CIDADES SEM FOME schließt Partnerschaft mit der Schweizer Antenna Foundation
Die Antenna Foundation mit Sitz in Genf unterstützt CIDADES SEM FOME bei der Entwicklung eines Projekts zur Förderung traditioneller, alter und kreolischer Pflanzensorten sowie der Verbesserung des Erbguts von Setzlingen durch Kreuzung von Pflanzen, um vorteilhafte genetische Variationen zu schaffen.
In der ersten Projektphase wurden bereits Samen traditioneller und kreolischer Mais- und Ingwersorten gesetzt. In den kommenden Monaten werden in den von CIDADES SEM FOME angelegten Gärten der Stadt São Paulo weitere Arten und Sorten zum Einsatz kommen, beispielsweise rotschalige, weiße und rosa Süßkartoffeln, verschiedene Sorten Kurkuma, Maracuja und Bau-Bambus.
Ziel des Projekts ist es, traditionelle Samenbanken zu stärken und die verfügbare genetische Basis der Pflanzen zu erweitern, die in den Projektgärten von CIDADES SEM FOME genutzt werden.
Bei traditionellen oder kreolischen Samen handelt es sich um Sorten mit bestimmten Eigenschaften wie einer hohen Klimaanpassungsfähigkeit, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Saaten stärken die Unabhängigkeit bäuerlicher Produzenten, denn durch ihre hohe Produktivität kann nach jeder Vegetationsperiode Saatgut für die nächste aufbewahrt werden.
„Unsere Landwirte werden weniger Geld für den Kauf von Saatgut ausgeben, sie werden nicht von den großen multinationalen Unternehmen abhängig sein, die das Saatgutmonopol halten“, erklärt CIDADES SEM FOME-Gründer Hans Dieter Temp dazu und verweist in diesem Zusammenhang auf Letícia Garcindo: „Kreolische Samen helfen den Bauern bei ihrem Überleben, da sie die Produktion ihrer eigenen Nahrung und auch die Kommerzialisierung des Überschusses ihrer Produktion ermöglichen, was eine Alternative zur Verbesserung der Lebensqualität darstellt. Neben der Nahrung stellt der Samen viel mehr dar, weil er die Kultur jeder Gemeinschaft darstellt, die ein zentrales Element in der Lebensweise der Bauern ist, wo soziokulturelle Praktiken bewahrt werden, lokale und Umweltidentitäten geschaffen werden“.
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