Silvana de Carvalho Klein verstärkt das Team von STÄDTE OHNE HUNGER Deutschland e. V. im Münchner Raum
Seit dem 2. November 2016 gehört die Brasilianerin Silvana de Carvalho Klein (45) offiziell zum Team von STÄDTE OHNE HUNGER Deutschland e. V. Während eines Berlinbesuchs haben wir die berufstätige Mutter zweier Söhne im Alter von sechs und elf Jahren interviewt.
Seit wann kennst Du STÄDTE OHNE HUNGER-Gründer Hans Dieter Temp beziehungsweise die Arbeit der Organisation?
Hans Dieter Temp habe ich über eine gemeinsame Freundin in Rio de Janeiro, meinem Geburtsort, kennengelernt. Irgendwann haben wir uns aus den Augen verloren. Im November 1999 bin ich schließlich zu meinem Mann, den ich in Brasilien im Urlaub kennen gelernt hatte, nach Deutschland gezogen. Seit August 2015 leben wir in Zorneding bei München.
Vor circa zwei Jahren habe ich Hans Dieter dann zufällig auf Facebook wiedergefunden. So bin ich auch auf seine Arbeit, auf STÄDTE OHNE HUNGER, aufmerksam geworden. Um auf dem Laufenden zu bleiben, habe ich STÄDTE OHNE HUNGER sofort mit „Gefällt mir“ markiert.
Als ich im Juni schließlich gesehen habe, dass Hans Dieter einen Vortrag in Aying, also knapp 15 Kilometer von meinem Wohnort entfernt, halten wird, war ich begeistert. So konnte ich ihn nach all den Jahren einmal wiedersehen und mich gleichzeitig aus erster Hand über die Arbeit von STÄDTE OHNE HUNGER informieren.
Was begeistert Dich an der Arbeit von STÄDTE OHNE HUNGER?
Die Idee ist großartig! Sie kombiniert das Engagement für unsere Erde mit einer Perspektive für Menschen. Als Brasilianerin kenne ich die Situation in Favelas und in der Peripherie von Städten wie Rio de Janeiro und São Paulo. Dort herrscht so viel Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit. Viele Menschen, die in diesen Bereichen leben, finden einfach keinen Job. Und diejenigen, die sich ihr Leben lang im informellen Sektor als Hilfsarbeiter oder nicht registriertes Hausmädchen durchgeschlagen haben, sind im Alter nicht abgesichert.
Durch seine Projekte gibt Hans Dieter Temp diesen Menschen Hoffnung. Er zeigt ihnen Wege aus der Armut und gibt ihnen die Möglichkeit, mit den eigenen Händen etwas zu tun. Die Projektteilnahme hilft ihnen dabei, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Hans Dieters Begeisterung ist ansteckend. Seine Kraft, etwas zu verändern, überträgt sich auf die Menschen.
Wie ist aus der Vortragsbesucherin eine Mitarbeiterin von STÄDTE OHNE HUNGER Deutschland e. V. geworden?
Das ist der eben erwähnten Begeisterung zuzuschreiben, die sich durch Hans Dieters Vortrag auf mich übertrug. Nach der Veranstaltung gab er mir einige Flyer, die ich sofort an Menschen in meiner Umgebung weitergab. Ich habe Flyer in Arztpraxen ausgelegt und an die Drogeriemarktkette dm geschrieben.
Zusätzlich habe ich Menschen in meinem Netzwerk über die Arbeit von STÄDTE OHNE HUNGER informiert – zum Bespiel Menschen, die bei Siemens arbeiten. Außerdem habe ich Kindergärten und Schulen angesprochen.
Dieses Engagement möchte ich im Raum München, wo ich lebe, fortsetzen und erweitern. Es ist mir ein großes Anliegen, die Situation von Menschen, die in meiner Heimat unter schwierigen Bedingungen leben, zu verbessern und dazu beizutragen, sie wieder in die Lage zu versetzen, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.
Wenn Sie Kontakt mit Silvana de Carvalho Klein aufnehmen möchten, folgen Sie bitte diesem Link.