Lebenswerte Stadtquartiere: Urbane Landwirtschaft – Impulsgeber für Stadtentwicklung und Städtebau
+++ Vortrag am 15.06.2016 an der Technischen Universität Berlin +++
Auf Einladung der Kooperations- und Beratungsstelle für Umweltfragen (kubus), einer Serviceeinrichtung der Technischen Universität Berlin und Teil der Zentraleinrichtung für Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK), hielt STÄDTE OHNE HUNGER-Gründer Hans Dieter Temp am Mittwoch, 15.06.2016 den Eröffnungsvortrag zur Veranstaltung Lebenswerte Stadtquartiere: Urbane Landwirtschaft – Impulsgeber für Stadtentwicklung und Städtebau.
Initiiert wurde die Veranstaltung, zu der über 50 Gäste aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft kamen, durch Dipl.-Volksw. Frank Becker und Dipl.-Ing. Gisela Prystav. Die Begrüßung erfolgte durch Prof. Dr. Annette Mayer, die Institutsleiterin der Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK).
Im Anschluss an den Vortrag waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu eingeladen, die Frage zu diskutieren, welche auf Berlin übertragbaren Impulse das von Hans Dieter Temp dargestellte Modell der Gemeinschaftsgärten biete.
Ausgehend von den Handlungsbedarfen der Teilnehmer wurden an Thementischen umsetzungsorientiert diskutiert. Begleitet wurde dies durch Prof. Jörg Stollmann (Urban Design), Dr.-Ing. Grit Bürgow (Städtebau und Siedlungswesen), Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer (Zentrum Technik und Gesellschaft), Prof. Dr. Rainer Hehl (Institut für Architektur), Dipl.-Geogr. Juliane Brandt, (Landschaftsarchitektur.Freiraumplanung) sowie Dipl.-Ing. Gisela Prystav, Elsa Röhr, Vivien Franck, Lisa Schelten und Miren Artola. Die Diskussion der Ergebnisse erfolgte in Form eines Fish-Bowls, geleitet von Dipl.-Volksw. Frank Becker.
Die sozialen und integrativen Aspekte des Projekts Gemeinschaftsgärten von STÄDTE OHNE HUNGER könnten, so die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auch im Kontext einer europäischen Metropole einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des sozialen Klimas in der Stadt leisten. Gemeinschaftsgärten trügen dazu bei, das Stadtleben zu verändern. Anonyme Räume aus Beton würden zu grünen, integrativen und sozialen Räume, die eine Beteiligung der Stadtbewohner an der Gestaltung ihrer Stadt – auch auf niedrigschwellige Weise – ermöglichten.
Diskutiert wurde auch, was diese Entwicklung fördern und stärken könne. Urbanes Gärtnern im öffentlichen Raum benötige Ansprechpartner und eine breite Unterstützung auf Seiten der Stadtentwicklung.
Die Arbeit, die in Gemeinschaftsgärten geleistet wird, gehe weit über das Gärtnerische hinaus, erklärten Repräsentanten urbaner Gemeinschaftsgärten. Europäische Stadtentwicklung könne sich dieser Herausforderung stellen und Themen urbaner Landwirtschaft kreativ in Stadtplanung und –gestaltung einbinden.
STÄDTE OHNE HUNGER ist mit kubus seit 2012 vernetzt. Projektbesuche in São Paulo und mehrere gemeinsame wissenschaftliche Projekte haben über die Jahre eine tragfähige Beziehung entstehen lassen. Im Rahmen der Veranstaltung ergab sich nun auch die Möglichkeit, die Aktivitäten des Fördervereins STÄDTE OHNE HUNGER Deutschland e. V. vorzustellen. Dies übernahm Esther K. Beuth-Heyer und präsentierte mögliche Formen des Engagements – von der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Projekten von STÄDTE OHNE HUNGER über die praktische Mitarbeit im Berliner Förderverein bis hin zur finanziellen Unterstützung.
kubus nahm seine Tätigkeit im Jahr 1986 auf und arbeitet auf allen Gebieten des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung mit dem Ziel, an der Lösung ökologischer und sozialer Zukunftsaufgaben mitzuwirken. Die Kooperations- und Beratungsstelle für Umweltfragen kubus versteht sich als universitärer Wissenschaftsladen und schlägt die Brücke zwischen Universität und Gesellschaft. kubus unterstützt zivilgesellschaftliches Engagement, nachhaltiges Unternehmertum und Aktivitäten zum Schutz unseres Planeten auf verschiedenen Ebenen.
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