Samba im Gemüsegarten
In Partnerschaft mit dem Rotary Club Vila Antonieta ist ein Garten in einer Sambaschule entstanden. Die Schule Unidos de Vila Maria engagiert sich nicht nur für den brasilianischen Nationaltanz, sondern bietet auch mehr als 400 Kindern aus einer sozial benachteiligten Region Kurse und Freizeitaktivitäten an.
Ziel des Gartens ist es, das Speisenangebot der Instituition um frisches Gemüse und Gewürze für die zu versorgenden Kinder zu erweitern. Das Viertel Vila Maria in der Nordzone São Paulos gilt als sozialer Brennpunkt der Region. Neben der Sicherstellung einer ausgewogenen Ernährung soll der Garten ein Ort sein, an dem die Großstadtkinder mit der Natur in Kontakt kommen und Erfahrungen im Gemüseanbau sammeln können.
Francisco Antonio Biasoli, Präsident des Rotary Clubs Vila Antonieta, war an STÄDTE OHNE HUNGER mit dem Wunsch herangetreten, gemeinsam einen Garten für die Associação Grêmio Recreativo Cultural Social Escola de Samba Unidos de Vila Maria aufzubauen. Die Mittel dazu stellte der Distrikt des Clubs bereit.
Die erste Bepflanzung des Gartens erfolgte am 07.05.2016 unter aktiver Beteiligung der Rotarier. Verschiedenste Gemüse- und Gewürzsorten wie Endivie, Salat, Petersilie, Chinakohl, Basilikum, Rosmarin, Boldo, Fenchel und Minze kamen dabei zum Einsatz.
Die Idee zum Garten-Projekt war von den Mitgliedern der Associação Grêmio Recreativo Cultural Social Escola de Samba Unidos de Vila Maria ausgegangen, die für die Sozialprojekte der Sambaschule verantwortlich zeichnet. Kinder, Jugendliche und Heranwachsende des Viertels können in der Schule nicht nur die Hüften schwingen, sondern auch Ausbildungs- und Qualifizierungskurse belegen. Unter anderem werden Schneider- und Bühnenbildnerkurse, Zeichen- und Grafikkurse, Berufsförderungsmaßnahmen, pädagogische Begleitung, medizinische Behandlung, Rechtsberatung und eine Vielzahl an sportlichen Aktivitäten – von Reiten bis Fußball – angeboten.
Nun wurde das Spektrum des sozialen Engagements der Institution, die innerhalb der Region eine wichtige soziale Aufgabe wahrnimmt, durch einen eigenen Gemüsegarten erweitert. Die gesunde Ernährung hunderter jungen Menschen, die hier tagtäglich versorgt werden, kann so sichergestellt werden.