Hintergrund: Das Umfeld der Arbeit von STÄDTE OHNE HUNGER

Die Megacity São Paulo

São Paulo ist eine Metropole der Superlative: Über elf Millionen Menschen leben allein in der Megacity São Paulo. Die Metropolregion Grande São Paulo ist mit ihren 38 Einzelstädten durch das starke Bevölkerungswachstum zu einer einzigen städtischen Agglomeration zusammengewachsen, die heute mehr als 20 Millionen Einwohner umfasst.

 

Die prekäre Situation in der Peripherie der Megacity

Etwa 3,3 Millionen Menschen leben in der “Zona Leste”, der Ostzone der Megacity, also 33 Prozent der Stadtbevölkerung beziehungsweise fast 18 Prozent der Bevölkerung der Metropolregion São Paulo.

Der durchschnittliche Human Development Index (HDI), der nicht nur das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und dessen Verteilung, sondern auch die Lebenserwartung und den Bildungsgrad der Bevölkerung berücksichtigt, liegt hier bei 0,478. Im Vergleich dazu beträgt dieser von den Vereinten Nationen eingeführte Wohlstandsindikator in Bereichen der Südzone der Megacity 0,927, was dem HDI von Deutschland entspricht.

Die wirtschaftlich aktive Bevölkerung, die in der Ostzone lebt, besteht aus 1.704.858 Menschen, die insgesamt 31 Prozent der Arbeitskräfte in São Paulo ausmachen. Schätzungsweise 904.089 Arbeitslose zählt die Megacity. 358.282 davon, also 40 Prozent, leben in der Ostzone. Unter den Menschen der Region, die in regulären Beschäftigungsverhältnissen stehen, sind 33 Prozent im verarbeitenden Gewerbe und 41 Prozent im Dienstleistungssektor tätig.

 

Hier arbeitet STÄDTE OHNE HUNGER

In den sozialen Brennpunkten der Megacity São Paulo, rund um die Bezirke Cidade Tiradentes, São Mateus, Itaquera und São Miguel Paulista in der Ostzone der Stadt, nahm die Arbeit von STÄDTE OHNE HUNGER im Jahr 2004 mit dem Projekt Gemeinschaftsgärten ihren Anfang.