Sebastião Gomes und sein Vater Genésio haben stets auf innovative Technologie gesetzt und daher in verschiedene hydroponische Anlagen in der Stadt Agudo im Bundesstaat Rio Grande do Sul investiert. Seit 2009 produzieren sie so Kopfsalat, Kresse, Rucola, Schnittlauch und Petersilie.

In der Hydroponie erfolgt der Anbau nicht unmittelbar in der Erde. Hier wachsen die Pflanzen in Anlagen, die diese regelmäßig mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Sebastião und sein Vater haben inzwischen fünf Gewächshäuser mit Hydroponiksystem gebaut.

Viele Nachbarn stehen dem Projekt immer noch skeptisch gegenüber, aber der Erfolg der Unternehmer zeigt, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Sebastião bemühte sich um Partnerschaften mit Supermärkten in größeren Städten wie in Santa Maria oder Porto Alegre. Mit viel Beharrlichkeit schaffte er den Einstieg und bietet seine Produkte heute bei multinationalen Unternehmen wie Walmart und anderen an.

Diese Partnerschaften mit großen Supermarktketten sind jedoch nicht immer einfach. Die Verträge sehen strenge Produktions- und Logistikstandards vor. Dennoch ist Sebastian stolz auf den Erfolg, den er und sein Vater inzwischen erreicht haben.

„Wer zu lange im Tabakanbau tätig ist, wird engstirnig und sieht keine andere Perspektiven mehr“, erklärt Sebastião, und bezieht sich dabei auf den Widerstand gegen Innovationen und Neuerungen in ländlichen Gebieten wie Agudo.
Genau wie sein Vater hatte Sebastião zuvor viele Jahre in der Tabakproduktion gearbeitet. Allerdings entschied er sich, diesen Produktionssektor zu verlassen, der viel Arbeitskraft erfordere dabei aber immer weniger einbrächte.