Investitionen im Kleinbauernprojekt sorgen für gerechtere Preise
Zwei mit Unterstützung von STÄDTE OHNE HUNGER gebaute Kühlkammern helfen Rüdiger Temp und anderen Kleinbauern, ihre Geschäfte weiter zu diversifizieren. Am Produktionsstandort Agudo im Bundesstaat Rio Grande do Sul können die Kleinbauern einen großen Teil ihrer Erzeugnisse lagern und diese nach und nach in größere Städten verkaufen, wenn das Angebot dort gering ist.
Der 42-jährige Landwirt hat bereits viele unterschiedliche Erzeugnisse auf seinem Hof in Agudo, im Landesinneren von Rio Grande do Sul, angepflanzt, darunter Kohl, schwarze Bohnen, Tomaten und Wassermelonen. Doch die wirtschaftliche Situation seines Hofs hat sich erst mit dem Bau zweier Kühlkammern, den er mit Unterstützung von STÄDTE OHNE HUNGER realisieren konnte, nachhaltig verbessert.
Dadurch kann Temp einen Teil seiner Ernte einfrieren und erst dann vermarkten, wenn die Nachfrage nach bestimmten Produkten hoch ist. Auch die Erzeugnisse anderer Landwirte lagert er in seinen Kühlräumen, so dass auch für sie gerechte Preise gewährleistet sind.
Kürzlich ist der Landwirt eine Partnerschaft mit einem Supermarkt in der Universitätsstadt Santa Maria eingegangen. Nun bietet er diesem Geschäft seine Produkte direkt an, vermeidet so den Umweg über Zwischenhändler und ist damit näher am Endverbraucher.
In diesem Jahr konnten die Teilnehmer des Projekts Kleinbauern im ländlichen Raum durch die Kühlhäuser mehr als 100.000 Kilogramm gefrorenen Maniok verkaufen. Dieses neue Modell stellt sicher, dass der größte Teil des Produktionswerts tatsächlich bei den Kleinbauern ankommt.