Neuer Gemeinschaftsgarten zusammen mit NGO Teto und Studentenorganisation Enactus entstanden

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Neuer Gemeinschaftsgarten zusammen mit NGO Teto und Studentenorganisation Enactus entstanden

In Zusammenarbeit mit der chilenischen NGO TETO und der internationalen Studentenorganisation Enactus ist in der Favela Spama in der Peripherie São Paulos ein neuer Gemeinschaftsgarten angelegt worden. Die Freiwilligen von TETO engagieren sich bereits seit 2014 in der Favela und haben STÄDTE OHNE HUNGER als Partner für das Gemeinschaftsgartenprojekt ins Boot geholt.

Die Bewohner einer weiteren Favela in der Peripherie São Paulos können schon bald Gemüse aus dem eigenen Garten ernten. Das Projekt involviert zwei NGOs, TETO und STÄDTE OHNE HUNGER, und die Organisation Enactus Cidade Universitária, die Teil des internationalen Studentennetzwerks Enactus ist.

Die Studenten der Universidade de São Paulo (USP) und Freiwillige von TETO haben sich Anfang diesen Jahres zusammengetan, um den circa 330 Familien der Favela, die in großer Armut in provisorischen Unterkünften leben, zu helfen. Die chilenische NGO TETO engagiert sich für menschenwürdige Lebensräume und arbeitet seit zwei Jahren in der Favela, wo sie mittlerweile vertrauensvolle Kontakte aufgebaut hat.

Nachdem die Bewohner mehrfach den Wunsch nach einem eigenen Gemeinschaftsgarten artikuliert hatten, hatten die Studenten von Enactus ein entsprechendes Projekt entworfen und STÄDTE OHNE HUNGER als Partner für die praktische Umsetzung angefragt.

Im März dieses Jahres wurde das gemeinsame Projekt schließlich den Direktoren von TETO Brasil vorgestellt. Das eingereichte Gemeinschaftsprojekt wurde angenommen und erhielt einen Betrag aus dem FunTETO, dem Sozialfonds der NGO.

Mit diesem Geld war es möglich, die ersten Materialien für das Anlegen des Gartens zu kaufen. Die circa 1.000 Quadratmeter große, für das Gartenprojekt vorgesehene Fläche grenzt unmittelbar an die Favela an. Reinaldo Quinteiro und José Fernandes übernahmen die Verantwortung für das Projekt in ihrer Favela und mobilisierten weitere Bewohner.

Von Juni bis August wurde die Fläche durch Freiwillige von TETO und Enactus sowie durch das Team von STÄDTE OHNE HUNGER gesäubert, für die Bepflanzung vorbereitet und gedüngt. Dabei haben die Agrartechniker von STÄDTE OHNE HUNGER einen Minitraktor eingesetzt.

Am 04.09.2016 war es schließlich so weit: Die erste Bepflanzung des neuen Gartens stand an. Zahlreiche Kinder und Jugendliche der Favela nahmen begeistert daran teil und schon bald waren 900 von STÄDTE OHNE HUNGER gespendete Salat- und Chinakohlsetzlinge in die 20×1-Meter-langen Beete gepflanzt. In den darauffolgenden Tagen wurden weitere Sorten, wie Mais, Bohnen und Maniok, gepflanzt.

Die Studenten von Enactus, die mehrheitlich an der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre und Buchhaltung der Universität zu São Paulo (FEA-USP) studieren, werden den Bewohnern der Favela nun dabei helfen, ihre Ernte gewinnbringend zu vermarkten und somit die selbständige Fortführung des Projekts ermöglichen.